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Primarstufe

Das Konzept der Primarstufe mit dem Stand 2019-03 hier zum download. (PDF, 195 kB)

Stufenkonzept der Primarstufe der Hugo-Kükelhaus-Schule Wiehl

Stand: März 2019

Einleitung

Die in diesem Konzept gewählte männliche Form bezieht sich immer zugleich auf männliche und weibliche Personen.

Die Lern- und Förderangebote in der Primarstufe legen die Basis für die weitere Schullaufbahn. Ihnen kommt eine besondere Bedeutung zu.

Der Primarbereich an der Hugo-Kükelhaus-Schule umfasst die Eingangsklassen und die Fortgeschrittenenklassen. Alle Schüler der Schule haben einen Förderbedarf im Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung.

Das Schulpersonal arbeitet in einem interdisziplinären Team, bestehend aus Therapie, Pädagogik und Pflege.

Der Unterricht erfolgt auf der Grundlage der Bildungsgänge Grundschule, Lernen und Geistige Entwicklung. Neben den Unterrichtsinhalten der jeweiligen Unterrichtsfächer sind weitere Ziele der Primarstufe die Förderung der Entwicklungsbereiche: Motorik, Wahrnehmung, Kognition, Lern- und Arbeitsverhalten, Sozial- und Emotionalverhalten und Sprache.

Die Eingangsstufe

Zunächst werden die ersten Wochen in der Eingangsklasse genutzt, die Kinder besser kennen zu lernen und für sie ein Wohlbefinden in der neuen Situation zu schaffen.

Da die Eingangsklassen jahrgangsübergreifend (1.-3. Schulbesuchsjahr) organisiert sind, wechselt in jedem Jahr die Klassenzusammensetzung. Dies hat den Vorteil, dass neue Schüler/innen sich schnell an den schon vorhandenen Strukturen orientieren können, die Klassenstärken gleich groß sind und die Kinder mit verschiedenen Beeinträchtigungen gleichermaßen auf die Klassen verteilt werden können. Außerdem ist dadurch eine flexible Zusammensetzung möglich.

Aktuell gibt es drei Eingangsklassen. Die Stundenpläne und die meisten Unterrichtsfächer werden in den jeweiligen Klassen organisiert.

Im Sinne des größtmöglichen Lernerfolges und eines möglichst effektiven Lehrereinsatzes werden in den Fächern Deutsch und Mathematik schon in der Eingangsstufe relativ homogene, klassenübergreifende Lerngruppen gebildet. Hierzu findet zeitgleich eine Förderung für Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderungen statt. In diesen Gruppen lernen die Schüler nach individuellen Förderplänen, die sich an den Anforderungen der allgemeinen Schulen, der Förderschule Lernen oder auch an der Förderschule Geistige Entwicklung orientieren.

Der Sportunterricht findet ebenfalls gemeinsam statt.

SMB (Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderungen)

Schüler, die der Gruppe der Schwerstbehinderten gemäß AO-SF §15 zugehörig sind oder besondere Verhaltensauffälligkeiten aufweisen werden, über den Klassenunterricht hinaus, in kleinen Lerngruppen von Lehrern, Therapeuten und Schulbegleitern begleitet und gefördert.

Parallel zu den gleichzeitig stattfindenden Lerngruppen erfahren sie hier in einer vorbereiteten Umgebung ein individuelles Unterrichtsangebot, das auf ihre Bedürfnisse und Lernvoraussetzungen abgestimmt ist.

Es findet gezielte Förderung in den Bereichen Motorik, Kommunikation, Wahrnehmung, Integration, Selbstständigkeit sowie Emotionalität statt.

Schwerpunkt der Lernangebote ist das Erleben und die selbstständige Auseinandersetzung mit der Umwelt unter Berücksichtigung eigener Vorlieben und Interessen.

Zuordnung eines Bildungsganges

Die Hugo-Kükelhaus-Schule nimmt Schüler aller Bildungsgänge auf. In der Regel werden die Schüler in der Schuleingangsphase ohne die Festlegung auf einen Bildungsgang beschult; abweichend davon kann bei eindeutiger Diagnostik die Zuordnung zum Bildungsgang Geistige Entwicklung auch früher erfolgen.

Zum Ende des dritten Schulbesuchsjahres wird jedem Schüler auf Grundlage der Diagnostik und des Leistungsvermögens ein Bildungsgang zugeschrieben (Bildungsgang Grundschule, Bildungsgang Lernen oder Bildungsgang Geistige Entwicklung).

Den Erziehungsberechtigten wird diese Zuschreibung erläutert und ihre Stellungnahme wird eingeholt. Die Entscheidung fällt die Schulaufsicht.

Ein Wechsel des Bildungsganges kann auch im Laufe der weiteren Schullaufbahn beantragt werden.

Der Förderschwerpunkt muss jährlich überprüft werden.

Mit dem Wechsel in die F-Klassen, bzw. in die Lebenspraktische Stufe (LP-Stufe) ist auch ein Wechsel des Klassenteams verbunden.

Lern- und Förderangebote in der F-Klasse bauen auf der basalen Förderung der Eingangsklassen auf. Lern- und Förderziele basieren auf dem individuellen Lern- und Entwicklungsstand und differenzieren sich weiter aus.

Schüler, die dem Bildungsgang Geistige Entwicklung zugeordnet sind, werden in der Regel ab dem vierten Schulbesuchsjahr in den Klassen der LP-Stufe unterrichtet. Neben den klassischen Lernangeboten werden hier schwerpunktmäßig Fähigkeiten zur Bewältigung des Alltags, der Lebenspraxis erworben.

Fortgeschrittenen-Klassen (F-Klassen)

Die Schüler der F-Klassen befinden sich im 4.-5. Schulbesuchsjahr (SBJ) und werden jahrgangsübergreifend, im Bildungsgang Grundschule (Klasse 3/4) oder im Bildungsgang Lernen (Klasse 3/4) unterrichtet.

Die Stundenpläne und die Lerngruppen werden in den Klassenteams organisiert und orientieren sich an den Richtlinien für den Bildungsgang Grundschule und den Bildungsgang Lernen.

In einzelnen Fächern kann der Unterricht klassenübergreifend gestaltet werden.

Neben den Unterrichtsinhalten der jeweiligen Unterrichtsfächer beinhalten die Ziele in der F-Klassen weiterhin die Förderung der individuellen Lernentwicklung, wie im individuellen Förderplan festgeschrieben.

Gemeinsame Kooperation von E-Klassen und F-Klassen Der Kontakt zwischen Schülern der Primarstufe soll auch nach Klassenwechseln erhalten bleiben und gepflegt werden. Der klassenübergreifende Unterricht, sowie gemeinsame Unternehmungen und Aktionen, wie z.B.:

 gemeinsames Frühstück an Karneval

 gemeinsame Ausflüge mit kulturellem und spielerischem Inhalt

 Spielefeste

 Lesestunde, Lesetag

 Primarstufendisco stärken das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt.

Die Organisation wird innerhalb von Stufenkonferenzen und -treffen besprochen und festgelegt. Ziele dieser gemeinschaftlichen Unternehmungen sind Zusammenhalt, Gruppenfähigkeit sowie die Kooperationsfähigkeit zu stärken und das bessere Kennenlernen der anderen Schüler und Mitarbeiter zu fördern.

Elternarbeit

Der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern, Therapeuten und anderen Mitarbeitern der Primarstufe wird ein großer Stellenwert eingeräumt.

Häufig findet schon im Rahmen des AO-SF (Feststellung des sonderpädagogischen Förder-bedarfs) ein erster Kontakt zwischen dem Schulpersonal und den Eltern statt. Vor der Einschulung, kurz vor den Sommerferien, wird ein Infoabend für alle Eltern der Schulanfänger abgehalten.

In der Regel finden im Jahr mehrmals Klassenpflegschaftssitzungen und Elternabende mit unterschiedlicher Thematik statt.

Die Elternabende dienen vorrangig der Information der Eltern über die Organisation des Schulalltags, der inhaltlichen Arbeit der Klasse, sowie der Planung von außerschulischen Aktivitäten wie Klassenfahrten, usw.

Während des Schuljahres findet in jedem Halbjahr ein Elternsprechtag statt.

Regelmäßig werden von der Schulleitung oder den jeweiligen Klassenteams Elternbriefe verfasst, die über Aktuelles, Schulleben und -geschehen informieren.

Des Weiteren werden wichtige Vorkommnisse oder Informationen aus Schule und Elternhaus über ein Mitteilungsheft ausgetauscht, das das Kind immer bei sich führt. Bei nichtsprechenden Schülern kann der Austausch auch über ein Sprachausgabegerät erfolgen, das von den Eltern oder dem Schulpersonal besprochen wird.

Bei Bedarf findet auch ein telefonischer Austausch zwischen Eltern und Schulpersonal statt.

Lehrer und Therapeuten bieten auch Hausbesuche an um sich mit den Erziehungsberechtigten im häuslichen Lebensumfeld des Kindes zu beraten.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule ist eine wichtige Voraussetzung für ein koordiniertes Vorgehen bei der Förderung der Schüler.

Folgende Veranstaltungen, die zum Teil mehrmals im Schuljahr stattfinden, bieten einen weiteren Anlass der Begegnung zwischen Schülern, Eltern und Schulpersonal:

- Einschulung

- Brauchtumsfeste wie Sankt Martin, Nikolaus, Karneval

- Offene Bühne

- Klassenfeste, Elternfrühstück

- Elternstammtisch

- Unterstützung bei Ausflügen, Sportfesten oder Lesetagen

Außerdem können sich die Eltern im Elterngremium der Hugo-Kükelhaus-Schule engagieren.